Ungeschminkt : Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie darf es nicht geben

Nora Dahmer • Mai 25, 2022

IDAHOBIT - Ein Tag, der leider jedes Jahr noch sein muss

Am 17.05.2022 war der IDAHOBIT. Es ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi. Inter- und Transphobie. Ein Tag, der auf die in Teilen der Gesellschaft immer noch bestehenden Ablehnungen gegen Mitglieder der LGBTQIA-Gemeinde aufmerksam machen soll.


Ist das nötig, fragen sich sicher viele. Ist es nicht schon alles viel besser geworden und sind doch viel toleranter als früher? Leider ist das nicht die Realität. Wobei ich mich über den Begriff "Toleranz" in einem separaten Blogbeitrag noch einmal ausführlich auslassen werde.


Tatsächlich belegen die Kriminalstatistiken nach wie vor viel zu viele Übergriffe auf Menschen, die nicht der heteronormativen "Vorgabe" entsprechen.


Laut Bundesinnenministerium gab es fast 800 Straftaten mit Hasskriminalität im Jahr 2020 und damit ein Anstieg um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahr.


Und in den Statistiken tauchen auch nur die Übergriffe auf, die tatsächlich zur Anzeige gebracht werden. Die Dunkelziffer wird sehr groß sein. Vielfach wird dabei auch Diskriminierung durch die Polizei gefürchtet. Und in vielen Statistiken (eine Ausnahme Berlin) werden die Ursachen von Homo-, Bi-, Inter- oder Transphobie nicht explizit als Hintergrund genannt.

Dazu kommt, dass es für viele Betroffene leider oft ein Bestandteil des Alltags ist, diskriminiert zu werden. Und damit steigt für viele betroffene Menschen das Risiko an komplexen psychischen und körperlichen Erkrankungen.


Übergriffe bestehen in der Regel aus verbalen Angriffen, aber leider auch nicht selten in körperlicher Gewalt. Weder das eine noch das andere ist in irgendeiner Form zu akzeptieren. Der größte Anteil der Übergriffe erfolgt gegen trans Menschen. Diese sind in der Öffentlichkeit meist leichter zu identifizieren als Menschen mit einer sexuellen Orientierung, die vom heterosexuellen abweicht.


Egal, welche Motivation die Menschen haben, die unter einer der Phobien "leiden", rechtfertigt es in keinem Fall irgendeine Form der Diskriminierung. Daher braucht man auch solche Tage wie den IDAHOBIT, um den Rest der Gesellschaft zu sensibilisieren und perspektivisch mehr Unterstützung zu erhalten. Unterstützung, um die homo-, bi-, inter- oder transphoben Menschen zu einer ganz kleinen Minderheit zu machen.


(Quellen: Berliner Monitoring "Trans- und homophobe Gewalt",

 Studie zum Wohlbefinden LSBTIQ* der Frankfurt UAS)

Bild: Bild von Gabriela Serralde auf Pixabay

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In den letzten Wochen hatte ich mehrere Veranstaltungen, bei denen ich über das Thema "trans*" und "LGBTQIA+" aufklären durfte. Da war zum einen ein einstündiger Vortrag zum Thema "Mehr Wissen über trans" im Rotary-Club Solingen Klingenpfad. Komprimiert habe ich aus meinem Leben erzählt, um den Teilnehmenden die Besonderheit der Trans-Eigenschaft im persönlichen Kontext zu vermitteln. Dazu gab es wichtige Fachbegriffe, Zusammenhänge etc. Im Werner-Richards-Berufskolleg der Evangelischen Stiftung in Volmarstein und auch auf einer überregionalen Schulleiterkonferenz in Münster hatte ich dann jeweils drei bis vier Stunden Zeit, die Teilnehmenden mit vielen Details für die Hintergründe und Besonderheiten der Mitglieder aus der LGBTQIA+ zu sensibilisieren und Unsicherheiten und Irritationen zu nehmen. Vor diesen Veranstaltungen dachte ich, als Speaker könne mich nichts mehr überraschen. Aber ein so aufmerksames und mitgehendes Publikum wie in diesen Veranstaltungen habe ich noch nie zuvor erlebt! Ganz offensichtlich treffe ich mit meiner Veranstaltung "Mehr Trans*parenz" den richtigen Ton und einen besonderen Nerv. In meiner Zeit als Krisenmanager habe ich mehr als 100 Workshops etwa zum 'Turnaround in der Krise' veranstaltet und Vorträge gehalten. Sachlich, analytisch, zielorientiert. Nun standen die Veranstaltungen unter dem Motto "Lebensnah, authentisch, greifbar!" Und ich war total beeindruckt, wie neugierig und fokussiert die ZuhörerInnen waren. Ganz offensichtlich ist dieses Thema in der Gesellschaft angekommen. Vor meinem Golfurlaub in Spanien durfte ich dann noch bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Diversität" am Deutschen Beratertag des BDU teilnehmen. Auch hier traf ich auf sehr viel Interesse. Worum genau geht es mir bei meinen öffentlichen Auftritten? Mein Ziel ist es, eigene Erfahrungen und fundiertes Hintergrundwissen an Multiplikatoren (Führungskräfte und Lehrkräfte) zu vermitteln, um die Akzeptanz der wachsenden LGBTQIA*-Community zu verstärken. Konkret will ich für einen offenen und unaufgeregten Umgang mit MitarbeiterInnen und SchülerInnen werben, die trans* sind. Ich berichte dabei sehr offen und persönlich über meinen langen Weg vom Mann zur Frau. Über die Qual der Entscheidung, aus der Position eines erfolgreichen Unternehmers heraus den Weg zu meinem wahren Ich zu gehen und ein komplett neues Leben zu beginnen. Anhand meiner Vita will ich aufklären, Vorurteile und Unsicherheiten in der Begegnung mit trans* Menschen abbauen. Dazu braucht es auch Fakten und Zahlen (soweit seriös herleitbar) und Begriffserklärungen, die ich in meinen Vorträgen selbstverständlich mitliefere. Dieser Mix kommt wohl gut an. Das Feedback, die ich im Rahmen meiner Veranstaltung "Mehr Trans*parenz" erhalten habe, zeigt generell eine überaus positive Resonanz. Daran will ich anknüpfen, denn in Schulen und Unternehmen gibt es noch so viel Aufklärungs- und Akzeptanzbedarf. Deshalb würde ich mich freuen, wenn Sie meinen Vortrag mit Diskussion als Veranstaltung (zwischen 1 und 4 Stunden je nach verfügbarem Zeitfenster) in Schulen, Verbänden und Unternehmen vorschlagen.
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